Werkzeuge 4 – Keile

Bei den Keilen gehen die Geschmäcker mal wieder auseinander. Mir persönlich liegen die Kunststoffkeile sehr gut. Wobei es klar zu unterscheiden gilt ob gefällt oder gespalten wird. Ein klarer Vorteil der Kunststoffkeile ist, dass im schlimmsten Fall bei der Berührung selbiger mit der laufenden Kettensäge nur Karottensalat entsteht 😉 Grundsätzlich dürfen Keile nicht aus Stahl gefertigt sein, da durch das Aufschlagen mit einem Hammer Material abplatzen würde und es zu Verletzungen kommen kann.

(§5 (3) Unfallverhütungsvorschrift Forsten: „Versicherte dürfen bei Arbeiten mit Motorsägen Eisenkeile nicht verwenden“).

Keile aus Kunststoff (hochfestes Polyamid) können auch im Verbund eingeschlagen werden. Das bedeutet bei einem schon eingeschlagenen Keil kann einfach ein Zweiter und Dritter auf gleicher Höhe mit eingetrieben werden, da sich die Kunststoffkeile gut anpassen und gegenseitig durch die Rückhaltenasen festhalten. Klarer Nachteil bei Kunstoff ist, dass sich die Keile schlecht bis gar nicht in glattes Holz einschlagen lassen, bedeutet, dass also immer ein Riss oder ein Sägeschnitt vorliegen muss. Dafür noch ein klarer Vorteil: die meisten Kunststoffkeile haben markante Farben wie rot oder orange und sind die im Wald deutlich besser wieder zu finden als die Keile aus Aluminium.

Keile mit Aluminium (Aluhohlkeile) oder mit Stahl (Stahlhohlkeil) sind gut geeignet für grobe Spaltarbeiten und für größere Bäume, da hier der Keilwinkel und die Treibmasse höher sind als bei Kunststoffkeilen. Da der Schafft des Keiles aus Holz besteht und hier die Gefahr des ‚Aufspringens‘ besteht, ist darauf zu achten, dass ein massiver Ring aus Aluminium um das Holz herum geschlagen ist. Das Holz ‚piltzt‘ zwar trotzdem auf, jedoch wird durch den Ring eine längere Haltbarkeit garantiert.