Lesenswert: Mytting – Der Mann und das Holz

Wussten Sie, dass der höchste Holzverbrauch aus Butan gemeldet wird – und nicht etwa aus Skandinavien oder Russland? Dass die Bäume für das beste Brennholz im Frühjahr gefällt werden? Dass es einen Unterschied macht, ob Holz „Borke oben“ oder „Borke unten“ gestapelt wird? Dass der Holzstapel Rückschlüsse auf den Charakter des Staplers zulässt? Aprikosenholz brennt anders als Mandelholz. Birkenholzscheite verströmen im Kamin einen feinen Duft …
Davon erzählt Lars Myttings Buch, das gleichzeitig auch eine Anleitung ist zum Fällen, Hacken, Stapeln – und die Kunst lehrt, ein schönes Kaminfeuer am Brennen zu halten. Wer früher ein Taschenmesser in der Tasche hatte, wird nach Konsultation dieser ebenso informativen wie unterhaltsamen und anekdotenreichen „Bibel“ zu Axt oder Säge greifen.

Mit Mytting wird aus einem nostalgischen Gefühl eine Bewegung, eine sinnliche Erfahrung, eine Leidenschaft, die nicht nur den Praktiker im Wald, sondern auch den „Armchair Woodsman“ zu Hause erfasst.

(Quelle: amazon.de)

Unser Fazit:

Schon der erste (äußere) Eindruck dieses Buches ist überzeugend. Das Buch liegt in der Hand wie ein schönes Stück Holz. Das ist vor allem dem Einband aus schwerem Karton in Holzoptik zu verdanken. Die Haptik verspricht viel und man bekommt sofort Lust im Buch zu blättern.

Der Inhalt hält, was der Einband verspricht und offenbart sich tiefgründig. Mit vielen tollen Bildern und einer durchdachten Gliederung berichtet Lars Mytting über vielerlei Erlebtes, unterhält immer wieder mit kurzen Anekdoten und interessanten Erzählungen. Das Buch hat viel zu bieten. So geht es nicht nur um den korrekten Zeitpunkt des Brennholzeinschlags oder der effektiven Arbeit mit der Axt am Hauklotz sondern vielmehr um die Bedeutung dahinter und um die Seele des Holzmachens. Die vielen wirklich umfassenden Fakten und Informationen verpackt Lars Mytting gekonnt kurzweilig und es bleibt kein Thema offen. Ein absolutes Must-Have für alle Holzfans und die die es noch werden wollen.