Sägekettentypen

Kümmern wir uns nun um die Auswahl einer passenden Sägekette. Es gibt hier diverse Unterschiede, die für eine gute Schnittleistung eine entscheidende Rolle spielen. Sollten erst geringe oder keine Erfahrungen da sein, dann ist der folgende Teil sehr wichtig. Es gibt verschiedenste Sägekettentypen auf dem Markt.

Grundsätzlich sind bei den Sägekettentypen Halb- und Vollmeißelketten zu unterscheiden. Das Standardmaterial dieser Ketten ist hochlegierter Chrom-Nickel-Stahl, was einen Korrosionsschutz wie auch eine hohe Verschleißfestigkeit mit sich bringt.

Das folgende Bild soll helfen, den Unterschied der Sägekettentypen besser sichtbar zu machen:
Auf der linken Seite ist eine Halbmeißelkette und auf der rechten eine Vollmeißelkette zu sehen.

Sägekettentypen: Halbmeisel (links), Vollmeisel (rechts)

Klar zu erkennen ist, dass das Zahndach an der linken Kette einen Radius aufweist. An der Vollmeißelkette ist der Übergang von dem Zahndach auf die Schneide eckig. Dieser Unterschied hat zur Folge, dass Vollmeißelketten eine höhere Schnittleistung haben. Die Ursache ist hier mit dem vollen Eingreifen des Schneidzahnes in das Holz und dem spitz ausgeprägten Eck begründet. Stellt man sich einfach einmal vor, man würde mit Pfeil und Bogen auf eine Holzscheibe schießen, der spitze Pfeil wird deutlich leichter in das Ziel eindringen entgegen einem Pfeil mit einer Geometrie ähnlich einem Kugelschreiber. Es soll jetzt aber nicht die Vermutung aufkommen, Halbmeißelketten seien nicht scharf geschliffen, denn das sind sie bzw. sollten es sein. Der große Nachteil an Vollmeißelketten ist jedoch, dass die Spitze des Schneidzahnes empfindlicher im Bezug auf Abnutzung beim Sägen von schmutzigem Holz ist. Hier ist eine Halbmeißelkette bei ungeübten im Vorteil. Tipp: Es gibt spezielle Techniken wie verschmutztes Holz gesägt werden kann. (Artikel dazu folgt in Kürze)

Eine Neuentwicklung im Bereich der Sägekettentypen stellen die Hartmetallketten dar. Sie haben durch spezielle Werkstoffe und Hochleistungsbeschichtungen eine enorm lange Standzeit, was sich insbesondere beim Entfernen von Wurzelwerk im erdnahen Bereich, bei Bauprojekten oder auch dem Fällen von Weihnachtsbäumen in Kulturen ausbezahlt. Diese Arten von Sägeketten sind in ihrer Anschaffung zwar drei bis vier mal so teuer, jedoch definitiv unbezahlbar wenn es darum geht verschmutztes Holz zu bearbeiten.

Sicherheitshinweis: Ich empfehle an dieser Stelle, beim Ein- oder Ausbauen bzw. dem Nachschleifen der Ketten von Hand oder durch eine Schleifmaschine Handschuhe zu tragen.