Grundlagen der verschiedenen Motorsägentypen

Es gibt in der Branche der Motorsägenhersteller unterschiedliche Kriterien welche die Qualität und Art einer Motorsäge bestimmen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, da die richtige Wahl der Arbeitsmaschine, entscheidend zu einer langen Lebensdauer und zur guten Handhabung der Kettensäge beiträgt.

Grundlegend kann man die Sägen in Bezug auf die Anwendungshäufigkeit in drei Gruppen gliedern.
So gibt es jeweils passende Sägen für die Bereiche: Privat, Landwirtschaft und Forst.

Beginnen wir mit den Motorsägen für den Privatgebrauch. Normalerweise sind das die Sägen, die für den Einsatz rund ums Haus, für die Brennholzaufarbeitung und für das Fällen kleinerer Bäume geeignet sind. Sie zeichnen sich durch eine in der Regel 30-35 Zentimeter lange Schiene und einer Leistung bis maximal 3 PS (2,21 KW) aus. Diese Art der Säge ist grundsätzlich dann zu empfehlen, wenn nicht von einer täglichen mehrstündigen Benutzung auszugehen ist. Warum das so ist: Die Sägen für den ‚Heimanwender‘ weisen in den meisten Fällen den Profisägen gegenüber konstruktionsbedingt ein schlechteres Leistungsgewicht (Motorleistung im Verhältnis zum Gewicht der Säge) auf. Das Mehr an Gewicht spielt aber bei kurzen Wegen rund um’s Haus und bei kurzen Arbeitseinsätzen kaum eine Rolle. Für einen Forstarbeiter, der die Säge jeden Tag mehrerer Stunden im Einsatz hat, wäre das zusätzliche Gewicht allerdings sehr ermüdend.

Die Sägen im Bereich Landwirtschaft zeichnen sich durch eine solide Bauweise und eine höhere Leistung aus, die auch mit einem höheren Gewicht einher gehen können. Diese Maschinen haben normalerweise einstellbare Ölpumpen was ein wichtiger Punkt bei zum Beispiel sehr trockenem oder auch verschmutztem Holz sein kann. Bei sehr trockenen Hölzern besteht die Gefahr der Überhitzung der Schneidgarnitur da durch die geringe Restfeuchte im Holz so gut wie keine zusätzliche Kühlung statt findet. Einer der wesentlichen Unterschiede ist letztendlich auch noch die Lebensdauer der Säge.

Zuletzt noch zu den Profi- oder Forstsägen. Diese Sägen zeichnen sich aufgrund hochwertiger Bauteile durch eine lange Lebensdauer, sehr gute Schnittleistungen und einem sehr guten Leistungsgewicht aus. Die Investitionskosten für eine solche Profi-Motorsäge sind in der Regel deutlich höher. Jedoch macht sich das bei häufiger und intensiver Nutzung schnell bezahlt. Weitere Features dieser Sägen sind zum Beispiel eine Griffheizung für den Winter oder eine vollelektronische Regelung der Einspritzung, welche den Treibstoffverbrauch deutlich reduziert und somit langfristig Geldbeutel und Umwelt schont.

Die Zentrale Frage zur Wahl der Säge ist also folgende: Wie oft werde ich die Säge benötigen?
Täglich, 1 mal die Woche, 1 mal monatlich oder evtl. nur 1-2 mal im Jahr, um die Bäume im Garten etwas zu stutzen? Ich denke, mit diesem Artikel sollten Sie in der Lage sein, die für Sie richtige Säge zu wählen.

Abschließend möchte ich noch einen Punkt ergänzen: Auch der zu sägende Querschnitt (Stammdurchmesser) sollte ein entscheidender Punkt bei Ihrer Wahl darstellen! Wenn Sie vorhaben, Stämme mit einem Durchmesser von 70 cm zu sägen, benötigen Sie auch eine Säge mit entsprechend längerem Schwert. Einerseits würde das rein auf Grund der Schienenlänge mit einem 35 cm Schwert nicht funktionieren, anderseits hätte ein Säge aus dem Hobby-Bereich sicher auch nicht ausreichend Leistungsreserven um die enorme Kraft aufzubringen, die nötig ist, um hier eine voll eingreifende Sägekette weiter anzutreiben. So empfehle ich unbedingt bei Schienenlängen ab 40 cm eine Leistung von min. 3,5 PS (2,57 KW).

Haben Sie Fragen zur Wahl der Säge oder anderen Punkten des Artikels? Dann dürfen Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir helfen Ihnen gerne! Nutzen Sie doch einfach unser Kontakt-Formular.